Die Kerbered war auch bei der Rimschweiler Kerb ein Höhepunkt. Foto: Norbert Schwarz
Zweibrücken · Die Kerb in Rimschweiler war auch in diesem Jahr eine runde Sache.
Kerbezeit in Rimschweiler versetzt noch immer viele in einen Ausnahmezustand. Rund 30 Straußmädels und Jungs zusammen mit ihren Gästen von der Insel. Glänzend der samstägliche Auftakt bei Dunkelheit (wir berichteten). Die Nacht war lang im „Freudentempel“, der Kul-TuS-Halle, dort wo auch die Heimat der Kicker des TuS Rimschweiler ist. Sonntag, nach U-Boot-Frühstück und erneutem Umzug, diesmal mit gleich zwei Kerbsträußen, von denen einer jetzt bei Wind und Wetter an der Giebelseite der Kult-Halle hängt und dessen Anbringen wie stets gebührend gleich zum Auftakt des weiteren Kerbegeschehens gefeiert wurde.
Groß die Schar der kleinen und großen Zuhörer, die sich bei spätsommerlichen Temperaturen auf dem Hallenvorplatz ein Lauschplätzchen suchten. Etliche hatten auch mit dem grünen Hanggelände vorliebgenommen, um das bunte Kerbetreiben genau verfolgen zu können. Auf dem Hallenvordach der Kul-TuS-Halle das bekannte Rednertrio mit der diesjährigen, vielfarbigen, bunten Kerbemütze. Die Stimmung auf dem Platz hätte nicht besser sein können, kam einer Picknick-Atmosphäre nahe. Sich Gehör zu verschaffen, fiel den Rednern aus hoher Warte allerdings nicht schwer. Notfalls auch im leicht barschen Ton und weil dieser bekanntlich die Musik macht, wird es für alle geneigten Zuhörer auch leicht, die Kunde des Trios aufzunehmen.
Ein Hoch auf die Kerb in Rimschweiler steht selbstredend an erster Stelle, das auf die englischen Freunde und deren Kontaktpflege, inzwischen bereits auch in zweiter Generation, ebenso. Man ist ja längst eine Familie. Kerstin Fischer, Michel Wirth und Erik Frevel, der bisweilen auch mit Gitarre im Einsatz ist, wissen vieles ins passende Kerbebild zu rücken. Etwa das Treiben beim diesjährigen Stadtfest, wenn‘s ums Gläserspülen geht oder den Konzertbesuch eines Straußmädels bei Ed Sheeran in Stuttgart. Die Dialoge mit dem Sicherheitsmenschen sorgten für Heiterkeit, weil dieser eben kein Pfälzisch verstand und besagtes Mitglied für das Gegenüber prompt den guten Rat zur Stelle hat, dieser möge sich für seine Arbeit doch mal Duolingo im Internet herunterladen.
Sogar „Aktenzeichen XY“ musste für die Kerberede herhalten. Die Spuren- und Falllöserin, die Polizistin vom Atzenbach, wie es in der Kerberede formuliert gewesen ist. „Die Bärmesener Bolizei hat’s Kira ins Boot geholt, damit's de Spitzbube de Bobbes versohlt!“ Besondere Ehrungen standen gleichfalls auf dem Kerberedeprogramm, denn wie üblich wurden die Jubilare unter den Straußmädels und Straußbuben vor passender Kulisse, weit mehr als 120 Lauschende sind geschätzt worden, geehrt.
Am gestrigen Kerbemontag wurde in den bekannten Lokalitäten der Vorortgemeinde das obligatorische Kerbe-Montagsmahl serviert und den heutigen Dienstag ist nach alter Tradition das Kerbebegräbnis angesagt.