46 Nachwuchsfußballer trainierten vier Tage lang beim Ostercamp des TuS Rimschweiler. Bis zu sieben Trainer und ein Eltern-Team im Hintergrund machten diese Aktion mit vielen Highlights möglich.
Foto: Cordula von WaldowRimschweiler · Beim Ostercamp des TuS Rimschweiler erlebten 46 Kinder um die neun Jahre jede Menge Überraschungen. Einem intensiven Trainingstag mit FCK-U21-Trainer Benny Früh folgte eine Stadionführung in Kaiserslautern und ein Abschlussspiel mit Grillfest.
„Hol dir den Ball!“ „Bewegung!“ „Ja, gut, weiter so!“
Überall auf dem großen Fußballfeld in Rimschweiler schallten Anfeuerungsrufe aus verschiedenen Kehlen. Für das traditionelle Ostercamp hatte sich Sebastian Steinmanis, Trainer und Jugendleiter des TuS Rimschweiler, in diesem Jahr neben den eigenen Co-Trainern hochkarätige Unterstützung von befreundeten Fußballtrainern geholt: Patrick Bäcker (Contwig), Mario Eudenbach (Zweibrücken) sowie Kimi Becker (Hauenstein).
Am Dienstag waren die 46 Nachwuchsfußballer um die neun Jahre völlig aus dem Häuschen, denn mit Benny Früh nahm sich der U21-Trainer des 1. FC Kaiserslautern Zeit, um das Basistraining zu begleiten. Dazu gehörten gezielte Techniken wie der Übersteiger oder unterschiedliche Spielformen – mal mit mehr Spielern in der eigenen Mannschaft, mal mit mehr Gegnern.
Währenddessen betreute Meike Weinmann, die ab Sommer offiziell als Co-Trainerin fungieren wird, Torwart- und Techniktraining. Dabei galt es in verschiedenen Aufbauten mit parallel liegenden Bodenstangen oder engen Slalom-Hütchen, den Ball eng am Fuß zu führen. „Die Kinder sollen ja etwas lernen“, sagte sie mit Blick auf die geringen Abstände der Hindernisse, die es zu umdribbeln galt.
Mit dem leuchtend gelben Technikball konnten die jungen Spieler bereits selbstständig trainieren. Etwas, das Sebastian Steinmanis extrem wichtig ist. Ebenso, wie eine bunte Abwechslung im Trainingsprogramm, um die konzentrierte Aufmerksamkeit und vor allem den Spaß zu erhalten. Denn dieser steht über jedem Ehrgeiz im Mittelpunkt, um die Fußballspieler für ihr Hobby zu begeistern.
Etwas, das Benny Früh ebenso lobt, wie den durchdachten Trainingsaufbau. „Ich muss den Leuten Respekt zollen, die in diesem Bereich trainieren und damit eine gute Basis legen für jeden sportlichen Aufbau.“ Für ihn sind Fußballschulen wie die von Sebastian Steinmanis, mit dem er früher zusammen in Niederauerbach gekickt hat, enorm wichtig. Denn auch der FCK schaut sich in Sachen Nachwuchs unter anderem bei Dorfvereinen um. Und einmal für die „Roten Teufel“ auf dem Platz stehen, ist in unserer Region für viele ein Kindheitstraum.
Zum Abschied gab es ein großes Einzel-Fotoshooting mit dem FCK-Trainer. Doch dann geriet die Meute völlig aus dem Häuschen. „Über das ganze Feld!“ jubelte es aus über 40 Kehlen, als Sebastian Steinmanis für den Tag ein Abschluss-Spiel aller Kinder gegen insgesamt sieben Trainer ankündigte. Um ihre Chancen gegen die engagiert kämpfende Schar zu verbessern, verzichteten die Großen auf einen Tormann. Am Ende siegte die Übermacht der Kinder mit 6:5.
Die Kinder hatten ihre Mannschaftsaufstellung eigenständig formiert. „Das können die. Sie sind alt genug. Bei Trainingsspielen brauchen sie auch keinen Schiedsrichter. Sie wissen selbst, wann es ein Foul ist und wer den Ball ins Aus geschossen hat“, beschreibt Sebastian Steinmanis, der seine Jungs zu Selbstständigkeit, Entscheidungsfreude, Verantwortung und Teamgeist erzieht.
Hatte sich jemand gefragt, wie der Trainer diesen Dienstag in dem viertägigen Ostercamp noch steigern wollte, erkannte schnell: Das geht. Am Mittwoch erlebten die Kinder eine Stadionführung auf dem Betzenberg in Kaiserslautern. Krönung zum Abschluss war das Grillfest zusammen mit den Eltern, bevor diese dann ein Freundschaftsspiel gegen ihre Kinder austrugen.
Sebastian Steinmanis weiß: „Ohne die Unterstützung der Eltern und auch unserer Sponsoren wäre das so alles nicht möglich.“ Dazu gehört auch die Hilfe von Ehefrau Sandra Steinmanis, die mit einem kleinen Team für das leibliche Wohl der stets hungrigen Schar sorgte. Großzügige Sponsoren hingegen ermöglichten das Ostergeschenk: Trainings-T-Shirts mit dem Namenszug des Nachwuchsspielers.
Bericht: Cordula von Waldow